Zwischen Nähe und Distanz
Eigenständig bleiben in Kontakt und Berührung
Die meisten Menschen…
…sehnen sich nach Nähe, Berührung und Verbindung. Dennoch zögern viele, sich ganz auf einen anderen Menschen einzulassen und wirkliche Intimität zu erfahren. Vielleicht aus Angst, den Kontakt zu sich selber zu verlieren und die eigenen Bedürfnisse nicht mehr wahrzunehmen; vielleicht auch, weil ihre Grenzen in der Vergangenheit nicht respektiert wurden, weil sie sich vor Ablehnung fürchten oder Angst haben, nahe Menschen wieder zu verlieren.
Eine nahe Beziehung einzugehen, jemanden zu lieben und gleichzeitig autonom und eigenständig zu bleiben, ist es eine anspruchsvolle Gratwanderung.
Deshalb bleiben manche ein Leben lang distanziert; andere gehen zwar Beziehungen ein, doch sie geben sich dabei selber auf. Und den dritten wiederum gelingt es nicht, Sexualität und Liebe miteinander zu verbinden.
Damit die anspruchsvolle Gratwanderung zwischen Intimität und Autonomie gelingt, braucht es einen guten Anker in sich selber. Wenn du deine Bedürfnisse und Grenzen kennst und für sie einstehen kannst, wird es dir auch möglich sein, dich auf einen anderen Menschen einzulassen, ohne dich zu verlieren.
Das erwartet dich
In diesem Seminar setzt du dich mit deinen entgegengesetzten Bedürfnissen nach Nähe und Verbindung sowie Autonomie und Eigenständigkeit auseinander. In verschiedenen Körper- und Wahrnehmungsübungen machst du Erfahrungen mit Themen wie Selbstwahrnehmung, Nähe und Distanz, Kontaktaufnahme und Berührung.
Du lernst, wie du ganz bei dir präsent bleibst, und bekommst Anregungen, wie du deine Bedürfnisse und Grenzen besser wahrnimmst und dich von Ängsten und Befürchtungen distanzieren kannst. Du wirst sicherer in der Begegnung mit anderen und experimentierst spielerisch, wie du deine Möglichkeiten erweitern kannst.
Gut zu wissen
Das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse und Grenzen ist oft eine subtile und dynamische Angelegenheit. Was in der einen Situation passend ist, kann sich in einem anderen Moment unstimmig anfühlen. Manchmal ist es besser, die Grenzen enger zu setzen, manchmal ist es befreiend, die Grenzen zu erweitern oder sich beherzt in seinen Bedürfnissen zu zeigen.
Wir ermutigen dich, im Kontakt mit deinem Körper und deinem Innern zu sein und klar mit deinem Gegenüber zu kommunizieren. Nur du kannst spüren und sagen, was für dich stimmig ist. Nutze die Gelegenheit, im Kontakt mit anderen deine Bedürfnisse und Grenzen auszuloten und lerne deinen inneren Kompass kennen!
Wichtig: Dies ist ein Seminar mit Schwerpunkt Körperarbeit. Es finden jedoch keine intimen Übungen mit Nacktheit statt. Wir achten auf einen sicheren Rahmen; niemand muss etwas mitmachen, das er oder sie nicht will.
Seminarleitung
Felix Würsten
Bewegungs- und Tanztherapeut IAC; Coach & Supervisor bso; Sexualtherapeut
Judith Fahrni
Kunsttherapeutin ED (Bewegungs- und Tanztherapie); dipl. Sexualtherapeutin DAS